4. Das Ausschlagen

Das Ausschlagen erfolgt entweder mit einem sehr feinen Sieb (z.B. eine saubere Mullwindel) oder mit einem Hopfenseiher. Die Filterung mit dem Sieb erfolgt nach der gleichen Methode wie beim Läutern. Sie dauert allerdings etwas länger, da sich das Sieb mit der Zeit immer weiter zusetzt und den Fluß behindert.
Eine bessere Methode bietet der Hopfenseiher, den ich allerdings hier nur theoretisch beschreiben kann, da ich ihn leider noch nicht verwendet habe. Das Geheimnis dieser Methode ist der "Whirlpool". Dabei wird die Würze in Rotation versetzt (z.B. mit dem Braupaddel) und in der Mitte sammeln sich die festen Bestandteile in Form eines Trubkegels. Die Würze kann nun am Rand abgesaugt und in den Gärbehälter abgelassen werden.
Von dieser Anstellwürze werden nun - je nach Rezept - ca. 5 % Flüssigkeit abgenommen und beiseite gestellt. Diese "Speise" wird nach der Hauptgärung zur Karbonisierung benötigt.
Nachdem nun die Anstellwürze im Gärbehälter gelandet ist, muss sie noch auf die Gärtemperatur (ca. 20 °C) abkühlen. Das Abkühlen kann mit Hilfe einer Kühlspirale in kurzer Zeit erfolgen oder man lässt sie über Nacht langsam abkühlen. Der Nachteil des langsamen Abkühlens besteht darin, dass die Würze den Temperaturbereich für (bier-schädliche) Bakterien von ca. 30-40 ° C ebenfalls langsam durchläuft und sich - wenn unsauber gearbeitet wurde - ungünstig verändert oder ungenießbar wird.